Der letzte Stammtisch am 20.05.2011 mit dem Thema "Die Auswirkungen der Umweltpolitik auf die Stadt Markgröningen“ war geprägt von vielen umweltpolitischen Zielen der neuen grün-roten Landesregierung. Wolfgang Stehmer, ehemaliger Landtagsabgeordneter im hiesigen Wahlkreis Abgeordneter im Regionalparlament, stellte diese Ziele vor.
Ein ganz zentrales Thema ist die Förderung der dezentralen Energieversorgung in den einzelnen Kommunen. Dadurch soll zum einen die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien gefördert und zum anderen die Netzstabilität im Ort gewährleistet werden. Unvermeidbar war in diesem Zusammenhang die Diskussion zu den Themen „Atomausstieg“ und „Rekommunalisierung der Netze“.
Ein weiteres umweltpolitisches Thema war der Flächenverbrauch in der Region.
Dieses Thema liegt im Verantwortungsbereich des Verbands der Region Stuttgart. Die Versiegelung von Flächen lag in den letzten Jahren in Baden-Württemberg bei ca. 10 Fußballfeldern pro Tag. Dies ist eine Größenordnung, die die Region zum Handeln gezwungen hat. Mit dem Ergebnis, dass jede Kommune im Kreis alle fünf Jahre lediglich einen Prozentpunkt an Wohneinheiten wachsen darf. Hierbei muss vor allem darauf geachtet werden, dass die Innenentwicklung und das altersgerechte Bauen nachhaltig gefördert wird. In Markgröningen ist dies unter anderem hinsichtlich des demografischen Wandels ein aktuelles Thema. Auch der Ausweis von neuen Gewerbeflächen wird sich in der Region beschränken müssen, um den Flächenverbrauch nicht zu strapazieren.
Das Thema Verkehr war ein weiterer Schwerpunkt des Stammtisches. Neben dem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs war die transparente Ausgestaltung des kompletten VVS-Tarifsystems eine zentrale Aufforderung der Stammtisch-Teilnehmer an die Region Stuttgart.
Auch der innerörtliche Verkehr war ein wichtiges Thema. In Markgröningen muss unbedingt geprüft werden, ob die vom Regierungspräsidium getroffenen Maßnahmen zur Luftreinhaltung tatsächlich wirksam sind. Der eine oder andere Teilnehmer konnte sich nicht vorstellen, dass sowohl die Einführung der Umweltzone als auch die Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung in der Graben- und Schillerstraße den großen Erfolg einbringen wird. Die SPD war sich aber auch einig, dass jede einzelne Maßnahme, die zur Verbesserung der bisherigen Feinstaubbelastung führt, eine willkommene ist.
